Die These das bioidentische Hormone Gewichtszunahme stoppen kann und das hormonelle Gleichgewicht positiv beeinflusst wird derzeit viel diskutiert. In jedem Fall beeinflussen Hormone nahezu jeden Aspekt unseres Lebens – von der Energieproduktion über den Stoffwechsel bis hin zur Fettverteilung. Besonders Frauen über 40 stehen vor großen hormonellen Veränderungen, die häufig mit Gewichtsproblemen in den Wechseljahren einhergehen. Der Einsatz von bioidentischen Hormonen ist eine vielversprechende Lösung, um das Gleichgewicht wiederherzustellen und die Lebensqualität zu steigern. Doch wie genau wirken diese Hormone, und was können Frauen ab dem alter von 40 zusätzlich tun, um ihre Ziele zu erreichen? Vielen Frauen ab 40 haben eine Dysbalance im natürlichen Gleichgewicht der Hormone, welches zudem noch durch Umweltgifte, wie künstliche Hormone und Weichmacher sowie ungesunde Ernährung maßgeblich verstärkt wird.
Was sind Hormone und welche Funktion haben sie?
Hormone sind biochemische Botenstoffe, die in den endokrinen Drüsen wie der Hypophyse, den Schilddrüsen, den Nebennieren und den Geschlechtsdrüsen produziert werden. Sie regulieren zahlreiche Körperfunktionen wie den Stoffwechsel, die Fortpflanzung und die Stressreaktion. Besonders wichtig für das Körpergewicht sind Hormone, die direkt den Fett- und Energiehaushalt beeinflussen. Bereits kleine Schwankungen in der Hormonproduktion können gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Welche Hormone nehmen auf das Gewicht den größten Einfluss ein?
- Insulin :
Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und den Blutzuckerspiegel reguliert. Ein dauerhaft hoher Insulinspiegel durch übermäßigen Zuckerkonsum oder Insulinresistenz kann die Fettverbrennung hemmen und die Speicherung von Fett im Bauchraum fördern. - Cortisol :
Hormone wie das Stresshormon Cortisol wird in den Nebennieren ausgeschüttet. Ein zu viel an Cortisol führt zu Heißhunger, insbesondere auf Zucker und Fett, und begünstigt die Ansammlung von Bauchfett. Zudem hemmt Cortisol die Muskelbildung, was den Grundumsatz reduziert. Unser Insulin- und Cortisolspiegel hängen ebenso untrennbar miteinander zusammen. - Östrogene und Progesteron :
Die Östrogene spielen bei Frauen eine entscheidende Rolle für die Fettverteilung. In den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, was dazu führt, dass Fett bevorzugt im Bauchraum eingelagert wird. Progesteron, ein weiteres Geschlechtshormon, wirkt entwässernd und beruhigend. Sein Unwohlsein in den Wechseljahren kann zu Wassereinlagerungen und Stimmungsschwankungen führen. - Testosteron :
Auch Frauen produzieren in den Eierstöcken und Nebennieren kleine Mengen Testosteron. Dieses Hormon unterstützt den Muskelaufbau und den Fettabbau. Ein Mangel, der mit dem Alter häufig auftritt, kann zu einem verzögerten Stoffwechsel und Muskelabbau führen. - Schilddrüsenhormone :
Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) regulieren die Geschwindigkeit des Stoffwechsels. Eine Unterfunktion der Schilddrüse verlangsamt den Energieverbrauch, was häufig zu Gewichtszunahme führt. - Pregnenolon: Pregnenolon ist ein Vorläuferhormon, das in den Nebennieren, der Leber und im Nervensystem produziert wird. Es dient als Ausgangsstoff für die Synthese von Steroidhormonen wie Progesteron, Östrogenen, Testosteron und Cortisol . Dieses Hormon spielt eine Schlüsselrolle im Hormonstoffwechsel und kann dabei helfen, hormonelle Dysbalancen und somit positiv unser hormonelles Gleichgewicht beeinflussen.
Hormonstörungen in den Wechseljahren: Östrogene und Übergewicht
Die Wechseljahre bringen eine erhebliche Veränderung in der Hormonproduktion mit sich. Östrogenmangel führt nicht nur zu klassischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen oder Schlaflosigkeit, sondern auch zu Veränderungen in der Fettverteilung. Studien zeigen , dass Frauen ab 40 dazu neigen, mehr viszerales Fett anzusammeln, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Hinzu kommt, dass ein Progesteronmangel den Stoffwechsel zusätzlich belastet. Dies ist offensichtlich, da eng hormonelle Veränderungen und Gewichtsprobleme in den Wechseljahren zusammenhängen. Eine Gewichtszunahme in den Wechseljahren lässt sich nachgewiesenermaßen mit einer Hormonersatztherapie mit bioidentischen Hormonen beheben.
Was sind bioidentische Hormone?
Bioidentische Hormone sind synthetisierte Hormone, die in ihrer chemischen Struktur den körpereigenen Hormonen exakt gleichen. Sie werden oft aus pflanzlichen Quellen wie Soja oder Yamswurzeln gewonnen und individuell dosiert, um das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen. Sie können als Cremes, Tabletten oder Gele verabreicht werden und kommen häufig in der Hormonersatztherapie zum Einsatz. Sie können eventuell hilfreich sein bei der Behandlung von Wechseljahresbeschwerden.
Vorteile bioidentischer Hormone:
- Lindern hormonelle Schwankungen auf natürliche Weise.
- Geringere Nebenwirkungen im Vergleich zu synthetischen Hormonen.
- Anpassung an die individuellen Bedürfnisse des Körpers.
Nachteile bioidentischer Hormone:
- Höhere Kosten, die nicht immer von der Krankenkasse übernommen werden.
- Der Erfolg hängt von einer genauen Diagnose und professioneller Begleitung ab.
- Langfristige Studien fehlen teilweise.
Verschiedene Arten von bioidentischen Hormonen
- Progesteron und Testosteron:
Progesteron spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Menstruationszyklus und der Unterstützung eines gesunden Schlafs. In den Wechseljahren sank der Progesteronspiegel, was häufig zu Schlafstörungen, Wassereinlagerungen und einer Veränderung der Körperfettverteilung führt. Bioidentisches Progesteron kann diese Symptome lindern und dazu beitragen, das Körpergewicht auf angenehme Weise dauerhaft zu senken . Testosteron, das auch Frauen in geringen Mengen produzieren, fördert den Muskelaufbau, steigert die Energie und hilft, Fett effektiver zu verbrennen. Ein Mangel kann zu Kraftverlust, Antriebslosigkeit und einer Verschiebung des Fettanteils führen. Die Anwendung bioidentischer Testosterone hilft, diese Defizite auszugleichen. Auch Frauen benötigen Testosteron in gewissem Maße, auch wenn es als „Männlichkeitshormon“ bekannt ist. - Östrogene:
Der Abfall von Östrogenen ist einer der Hauptgründe für Symptome wie Hitzewallungen, vaginale Trockenheit und Gewichtsprobleme in den Wechseljahren . Bioidentisches Östrogen unterstützt nicht nur die Linderung dieser Beschwerden, sondern beeinflusst auch den Fettstoffwechsel positiv, indem es die Veränderung der Körperfettverteilung ausgleicht und den Aufbau von viszeralem Fett reduziert. - Schilddrüsenhormone:
Schilddrüsenunterfunktionen sind ein einheitlicher Grund für Gewichtszunahme und einen verlangsamten Stoffwechsel. Bioidentische Schilddrüsenhormone wie Levothyroxin (T4) oder Liothyronin (T3) können eingesetzt werden, um die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen. Dies hilft, den Energielevel zu steigern und die Fettverbrennung anzukurbeln. So können Frauen, die mit einer tragenden Schilddrüse zu kämpfen haben, ihre Zunahme besser kontrollieren. - DHEA und Melatonin:
Dehydroepiandrosteron (DHEA) ist eine Vorstufe von Testosteron und Östrogen und kann bei Frauen ab 40 den Hormonspiegel sanft stabilisieren. Melatonin, das Hormon für den Schlaf-Wach-Rhythmus, hilft nicht nur bei der Verbesserung der Schlafqualität, sondern hat auch positive Effekte auf den Stoffwechsel.
Wie bioidentische Hormone das hormonelle Gleichgewicht beeinflussen
Bioidentische Hormone lindern hormonelle Schwankungen, indem sie Defizite im Körper ausgleichen und das hormonelle Gleichgewicht wiederherzustellen. Studien zeigen, dass sie nicht nur typische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen lindern, sondern auch dabei helfen können, das Körpergewicht auf angenehme Weise dauerhaft zu senken. Indem sie Hormone wie Progesteron und Testosteron, Östrogene oder Schilddrüsenhormone gezielt auffüllen, tragen sie zu einem ausgeglichenen Hormonprofil bei, das entscheidend für Energie, Fettverteilung und Stoffwechsel ist. Ein Ungleichgewicht im Hormonprofil ist meist die Hauptursache für Gewichtsprobleme. Folgen jener sind neben Fetteinlagerung und Muskelabbau, auch das sinken der Libido und Leistungsfähigkeit, welche sich negativ auf Lebensbereiche wie Arbeit und Sexualität auswirken kann.
Weitere Maßnahmen zur langfristigen Gewichtsabnahme
Gesunde Ernährung und Sport dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Eine eiweißreiche, ballaststoffreiche Ernährung mit wenig Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln unterstützt den Stoffwechsel. Oft reichen geringfügige Anpassungen in ihrer Ernährung sowie eine Veränderung der Kalorienzufuhr alleine nicht, um hormonelle Balance wieder herzustellen. Trotzdem haben diese einen Einfluss und wirken sich auf die Hormone aus. Zum Beispiel können Detox-Suppen, die einfach und lecker sind, bei der Ernährungsumstellung dem ankurbeln des Stoffwechsels sehr hilfreich sein.
Regelmäßige Bewegung, insbesondere Krafttraining, hilft, die Muskelmasse zu erhalten und die Fettverbrennung zu steigern. Auch Stressmanagement ist wichtig, um den Cortisolspiegel zu senken.
Faktoren wie Schlafmusterregulation, Stressreduktion, sowie Bewegungsroutine können einen positiven Effekt auf das hormonelle Gleichgewicht haben. Um zu sehen wie sich dies auf das Gewicht auswirkt, ist es wichtig z.B regelmäßige Gewichtskontrolle zu betreiben. Anpassungen ihrer Schlafmuster oder ihrer Bewegungsroutine können also bereits sehr hilfreich sein und manche der Ursachen für Gewichtsprobleme lösen.
Wer Schlafstörungen und wegen einer Störungen im Cortisol-Haushalt Probleme mit der Nebenniere hat, wird auch Probleme beim Abnehmen haben. Um Schlafstörungen effektiv zu beheben empfiehlt es sich eine gesunde Schlafroutine zu etablieren und eventuell mit schlaffördernden Mittel wie Melatonin, Baldrian, Hopfen, Melisse nach zuhelfen.
Eine Möglichkeit wäre „Traumhaft Schlafen“ von Regenbogenkreis (10% Gutscheincode „HolisticJourney10“). Für ein ausführlicheres und in die tiefe gehendes Vorgehen bei komplexen Schlafproblemen empfehle ich den Kurs: „Die Schlaf-Formel“
Fazit
Eine Hormontherapie können eine wertvolle Unterstützung sein, um hormonelle Schwankungen auszugleichen und die Beschwerden zu lindern. Besonders die Gewichtszunahme in den Wechseljahren ist oft auf hormonelle Ungleichgewichte zurückzuführen, die eine Veränderung im Fettgewebe und der Fettverteilung begünstigen. Die gezielte Anwendung, beispielsweise von Schilddrüsenhormonen oder Progesteron und Testosteron , zeigt, dass bereits schon kleinste Änderungen des Hormonprofils einen entscheidenden Einfluss auf das Gewicht haben können.
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Durch individuell abgestimmte Therapien mit bioidentischen Hormonen in Kombination mit Ernährungumstellung und Verbesserung von Bewegungs- und Schlafroutine, lässt sich das hormonelle Gleichgewicht beeinflussen und eine Gewichtsabnahme einfacher gestalten. Allerdings sollte vor dem Einsatz bioidentischer Hormone alles mögliche probiert werden um mit Naturheilmitteln wie Yamswurzel, Ashwaganda o.ä Heilpflanzen die hormonelle Balance wiederherzustellen.
Studien belegen, dass bioidentische Hormone nicht nur typische Symptome, sondern auch langfristig die hormonellen Ursachen der Gewichtszunahme bekämpfen können. In Kombination mit einer gesunden Lebensweise lassen sich die positiven Effekte weiter verstärken, was für Frauen in den Wechseljahren eine nachhaltige Lösung bietet, um Balance und Vitalität zurückzugewinnen. So können Sie Ihre Hormone steuern und lassen sich nicht von ihnen zu sehr steuern, wenn keine andere natürlichen Maßnahmen mehr greifen.
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