CMD Kieferfehlstellung: Ursachen und Möglichkeiten der Behandlung

Cmd Kieferfehlstellung

Was ist eine CMD Kieferfehlstellung?

Die Craniomandibuläre Dysfunktion oder CMD Kieferfehlstellung (kurz CMD) ist eine weitverbreitete Funktionsstörung des Kausystems, die bei rund 20 Prozent der Bevölkerung auftritt. Sie entsteht durch eine Fehlstellung des Kiefers, insbesondere der Kiefergelenke, und kann eine Vielzahl von Beschwerden hervorrufen. Die Kaumuskulatur funktioniert nicht mehr so wie sie es sollte -dabei spielen sowohl der Ober- als auch der Unterkiefer eine zentrale Rolle. CMD verursacht Schmerzen im Kiefer, Verspannungen in der Gesichtsmuskulatur und kann auch auf andere Körperregionen ausstrahlen, wie die Halswirbelsäule oder den Schädel.

Eine CMD-Funktionsstörung führt oft dazu, dass die Zähne nicht mehr richtig aufeinanderpassen, was wiederum das Kauen und Sprechen erschweren kann. Die Ursachen liegen häufig in Zahn- und Kieferfehlstellungen, aber auch Stress, Bruxismus (Knirschen) und eine falsche Körperhaltung können als Auslöser gelten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Symptome der CMD, die Diagnostik und Therapie von craniomandibulärer Dysfunktion sowie mögliche Behandlungsansätze.

Kieferfehlstellung CMD: Wie entsteht sie?

CMD entsteht durch verschiedene Ursachen, die sich negativ auf das Kiefergelenk und den gesamten Kauapparat auswirken. Eine der häufigsten Ursachen der CMD ist eine Fehlstellung von Ober- und Unterkiefer. Diese kann durch genetische Veranlagung, kieferorthopädische Probleme oder Zahnbehandlungen entstehen, bei denen der Biss nicht mehr richtig eingestellt wurde.

Weitere mögliche Ursachen sind:

  • Bruxismus (Knirschen und Pressen der Zähne), das die Kiefergelenke und die Gesichtsmuskulatur dauerhaft belastet.
  • Fehlhaltungen der Wirbelsäule, insbesondere der Halswirbelsäule, die sich auf den Kiefer auswirken können.
  • Psychosomatische Faktoren, insbesondere Stress, der zu einer erhöhten Anspannung der Muskulatur führt.
  • Verletzungen und Traumata, die das Kiefergelenk dauerhaft beeinträchtigen.

CMD Kieferfehlstellung: Symptome und deren Auswirkungen

Die Symptome einer Craniomandibulären Dysfunktion sind vielfältig und können in unterschiedlichen Intensitäten auftreten. Dabei sind Schmerzen am Kiefer und Kiefergelenk, ein Knacken beim Kauen sowie Kopfschmerzen häufige Beschwerden. Weitere Symptome einer CMD können sein:

  • Einschränkungen der Mundöffnung
  • Schmerzen im Bereich der Ohren
  • Tinnitus oder Schwindel
  • Verspannungen in der Gesichts- und Nackenmuskulatur
  • Sehstörungen

Da CMD verschiedene Symptome hervorrufen kann, wird sie oft nicht sofort erkannt. Die Diagnose einer CMD erfordert daher eine umfassende Untersuchung durch eine Zahnärztin oder Ihren Zahnarzt.

Welche Unterschiede gibt es innerhalb dieser Diagnosestellung?

CMD ist nicht gleich CMD. Es gibt verschiedene Arten von Funktionsstörungen, die unterschieden werden müssen:

  • Strukturelle CMD: Hierbei sind Zahn- und Kieferfehlstellungen ursächlich.
  • Muskuläre CMD: Diese Form ist durch übermäßige Muskelanspannung bedingt.
  • Neurologische CMD: Durch Nervenreizungen oder Stress ausgelöste Funktionsstörungen.

Kieferfehlstellung CMD: Welcher Arzt kann wirklich helfen?

Die Behandlung der Beschwerden erfordert oft eine interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen. Die wichtigsten Ansprechpartner sind:

  • Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt, die eine erste Diagnose einer CMD stellen können.
  • Kieferorthopäden, die Fehlstellungen korrigieren.
  • Physiotherapeuten, die Muskelverspannungen behandeln.
  • Osteopathen oder Chiropraktiker, die sich auf die Halswirbelsäule und den Bewegungsapparat konzentrieren.
  • Psychologen, die bei stressbedingter CMD helfen können.

Meine Stellungnahme als Betroffener mit 10-jähriger Odyssee

Nach einer zehnjährigen Odyssee auf der Suche nach der richtigen Diagnose und Behandlung kann ich sagen: CMD ist eine ernstzunehmende Funktionsstörung, die eine ganzheitliche Herangehensweise erfordert. Anfangs wurden meine Beschwerden nicht ernst genommen, da die Symptome unterschiedlich auftraten und kein Arzt sie direkt mit dem Kiefer in Verbindung brachte.

Nach mindestens 3-5 Zahnarztbesuchen und diversen Schienen, fand ich Dr. Charles Smith in Heidelberg, der mir wirklich helfen konnte mit seiner Spezialschienenbehandlung und diversen Tests, die so bisher keiner gemacht hatte. Nach einem Jahr Schiene bekam ich eine fest Zahnspange für 2 Jahren und ging zu Physiotherapeuten, Osteopathen, Logopäden, Psychologen und praktizierte biomechanisches Korrektur-Training. Ich hörte auf mit Yoga und Dehnen um die Stabilität im System wieder herzustellen. Zum Thema Biomechanik werde ich bald noch einen Artikel verfassen. Auf jeden Fall kann ich sagen: CMD kann verschiedenste Symptome hervorrufen und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Übungen zur Eigentherapie von CMD für Kiefer und Nacken

Wenn CMD festgestellt wurde und die Behandlung der CMD begonnen hat, können gezielte Übungen helfen, Schmerzen aufgrund der Kieferfehlstellung zu lindern. CMD steht oft in Verbindung mit Muskelverspannungen, die durch sanfte Mobilisationsübungen reduziert werden können.

Einige effektive Übungen für Kiefer und Nacken:

  • Kieferdehnung: Mund langsam öffnen, bis eine sanfte Dehnung zu spüren ist, und dann langsam schließen.
  • Seitliches Kauen: Mit sanften Kaubewegungen die Muskulatur lockern.
  • Nackenstreckung: Kopf leicht nach hinten neigen und die Dehnung 20 Sekunden halten.
  • Zungenübung: Die Zunge gegen den Gaumen drücken, um die Muskulatur im Oberkiefer zu entlasten.

Diese Übungen können helfen, wenn CMD vorliegt und Symptome auftreten. Wer nachts mit den Zähnen knirscht, sollte eine individuell angepasste Schiene tragen, die von einer Zahnärztin oder einem Zahnarzt verordnet wird. Die Behandlung der CMD kann je nach Ursache unterschiedlich verlaufen, weshalb eine genaue Diagnostik notwendig ist. In vielen Fällen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen bestimmte Therapieleistungen, wenn die Dysfunktion gelten und nachgewiesen werden kann.

Fazit

Die Craniomandibuläre Dysfunktion ist eine komplexe Erkrankung, die oft unerkannt bleibt, obwohl sie viele Beschwerden hervorrufen kann. Rund 20 Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen, doch die Ursachen liegen oft in verschiedenen Bereichen: Zahn- und Kieferfehlstellungen, Stress, Fehlhaltungen oder unzureichende kieferorthopädische Behandlungen können die CMD hervorrufen.

Eine rechtzeitige Diagnose einer CMD ist entscheidend, um die richtigen Therapieansätze zu finden. Ob eine Schiene, physiotherapeutische Behandlung oder stressreduzierende Maßnahmen erforderlich sind, hängt von der individuellen Situation ab. Wichtig ist, dass die Behandlung der Beschwerden interdisziplinär erfolgt, um langfristige Erfolge zu erzielen.

Falls Sie Symptome der CMD bei sich feststellen, sollten Sie nicht zögern, eine spezialisierte Zahnärztin oder einen Zahnarzt aufzusuchen, um die Ursache Ihrer Beschwerden herauszufinden und die bestmögliche Therapie einzuleiten. Denken Sie daran, dass CMD festgestellt werden muss, bevor eine gezielte Therapie erfolgen kann, und dass eine spezialisierte Behandlung durch Experten, die auf diese Dysfunktion spezialisiert sind, die besten Erfolge verspricht.

Darüber hinaus können ergänzende Maßnahmen wie eine Funktionsanalyse helfen, Fehlkontakte der Zähne und eine Fehlfunktion des Kiefergelenks zu erkennen. Rückenschmerzen, die durch eine CMD verursacht werden, lassen sich häufig durch eine gezielte Behandlung von CMD reduzieren. Die Schienentherapie ist eine bewährte Methode, um den Unterkiefers zu entlasten und eine korrekte Position von Kiefer und Zähnen wiederherzustellen.

Häufig gestellte Fragen zur CMD Kieferfehlstellung

Ist CMD eine Kieferfehlstellung?

CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) ist keine reine Kieferfehlstellung, sondern eine komplexe Störung des Kauapparates, die das gesamte Kiefergelenk und die umliegende Muskulatur betrifft. Eine Fehlstellung des Kiefers kann jedoch eine CMD auslösen oder begünstigen. Die Erkrankung wirkt sich oft auf den gesamten Körper aus und kann neben Kieferproblemen auch Beschwerden in der Halswirbelsäule oder Rückenschmerzen hervorrufen.

Welche Symptome hat man bei CMD?

CMD kann eine Vielzahl von Beschwerden verursachen, darunter Schmerzen im Gelenk des Kiefers, Zähneknirschen, Verspannungen im Nacken und Kopfschmerzen. Darüber hinaus können Symptome wie Ohrgeräusche, Schwindel und Einschränkungen beim Öffnen des Mundes auftreten. Da die Beschwerden unterschiedlich stark ausgeprägt sein können, ist eine klinisch fundierte Diagnostik und Therapie der CMD entscheidend, um die richtige Behandlung einzuleiten.

Wie behebt man eine Kieferfehlstellung?

Die Behandlung einer CMD hängt von der Ursache ab. Häufig werden individuell angepasste Zahnschienen zur Entlastung des Kiefergelenks eingesetzt. Ergänzend kommen physiotherapeutische Maßnahmen, Entspannungstechniken und in manchen Fällen kieferorthopädische Korrekturen zum Einsatz. Eine interdisziplinäre Therapie, die den gesamten Körper mit einbezieht, ist oft notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen.

Welche Spätfolgen kann ein CMD haben?

Unbehandelt kann eine CMD langfristig zu schweren Funktionsstörungen des Kauapparates und dauerhaften Schmerzen führen. Chronische Muskelverspannungen, Schäden am Gelenk des Kiefers sowie eine eingeschränkte Mundöffnung sind mögliche Folgen. Darüber hinaus kann eine CMD Auswirkungen auf den gesamten Körper haben und Beschwerden wie Tinnitus, Kopfschmerzen oder sogar Haltungsschäden hervorrufen. Daher ist eine konsequente Diagnose und Therapie der CMD essentiell, um Spätfolgen zu vermeiden.

Marlon Fann

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